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Antimon-Filteranlage in Gallzein / Tirol

03 Dezember 2024

Hydroisotop übergibt Antimon-Filteranlage an die Gemeinde Gallzein

Ende Oktober 2024 übergab die Hydroisotop der Gemeinde Gallzein im Tiroler Bezirk Schwaz eine Antimon-Filteranlage. Innerhalb der Gemeinde Gallzein, im Versorgungsgebiet Hochgallzein, beziehen die Einwohner ihr Trinkwasser aus oberflächennahem Grundwasser verschiedener Flachbrunnen. Das Wasser dieser Flachbrunnen wird in einer Beileitung gesammelt und in die Wasserkammern des neu errichteten Hochbehälters eingeleitet.
Bei starkem Frost verringert sich die Schüttung dieser Flachbrunnen. In diesen kalten Wintermonaten wird von nun an das aufbereitete Wasser der antimonhaltigen Vogelsangquelle und Vogelsangwegquelle (kurz: Vogelsangquellen) hinzugezogen und in den Hochbehälter Hochgallzein eingespeist. Antimon wird durch Wasser-Gesteins-Wechselwirkungen mit dem Schwazer Dolomit aus dem Gestein herausgelöst und in die Vogelsangquellen eingetragen. Beim Schwazer Dolomit handelt es sich um ein Fahlerzvorkommen, welches im Raum Schwaz in einer silberreichen Varietät als Schwazit vorkommt und über Jahrhunderte im Zuge des Silberbergbaus abgebaut wurde.
Mit Übergabe der neuen Antimon-Filteranlage wird von nun an Antimon im Rahmen einer mehrstufigen Filtration über hydroFilt®Sb, ein eisenbasiertes granulares Filtermaterial, selektiv aus den Quellwässern entfernt. Über eine pH-Wert-Anpassung im Vorlauf der Filtration wird die Adsorptionskapazität des Filtermaterials deutlich erhöht. Antimonkonzentrationen zwischen 35 und 40 µg/l werden durch die Aufbereitung wirksam unter den Grenzwert der Trinkwasserverordnung reduziert. Die Antimon-Filteranlage ist vollautomatisch ausgeführt und wechselt abhängig von der Schüttung der Flachbrunnen vom Intervall- in den Dauerbetrieb. Über diesen automatisierten Betrieb kann die neue Antimon-Filteranlage in den Wintermonaten kosten- und ressourceneffizient und in den Sommermonaten hygienisch einwandfrei betrieben werden. Mit Errichtung der neuen Antimon-Filteranlage können die schüttungsreichen Vogelsangquellen von nun an von Antimon befreit und die Versorgungssicherheit der Einwohner Hochgallzeins ganzjährig garantiert werden.